EIN DORF SIEHT SCHWARZ
F 2016 | 96 min. | FSK: 0 | Regie: Julien Rambaldi
Mit: Marc Zinga, Aïssa Maïga, Bayron Lebli, u.a.
Frankreich 1975: Seyolo Zantoko ist Arzt und stammt aus dem Kongo. Als er einen Job in einem kleinen Kaff nördlich von Paris angeboten bekommt, beschließt er, mit seiner Familie umzuziehen. Sie erwarten Pariser Stadtleben, treffen aber auf Dorfbewohner, die zum ersten Mal in ihrem Leben einem afrikanischen Arzt begegnen und alles tun, um den „Exoten“ das Leben schwer zu machen. Aber wer mutig seine Heimat verlassen hat und einen Neuanfang in einem fremden Land wagt, lässt sich so leicht nicht unterkriegen...
Natürlich ist Julien Rambaldis Film über einen aus Afrika stammenden Arzt, der 1975 eine Praxis in der französischen Provinz übernimmt, hochaktuell. Trotzdem erhebt Rambaldi nie den Zeigefinger. Sein Plädoyer für Toleranz besticht stattdessen durch eine heitere Leichtigkeit und eine feine Ironie. [Sascha Westphal]
Die schönsten Momente hat die mit Kostümen, Tapeten und Frisuren der 1970er-Jahre ausgestattete Komödie Ein Dorf sieht schwarz, wenn Zantoko in die Offensive geht und sich mit den Bauern gemein machen will. [...] In Frankreich avancierte die amüsante und rührende Integrationskomödie von Regisseur Julien Rambaldi mit mehr als einer halben Million Zuschauern zum überraschenden Sommerhit. [Christian Horn]
Die französische Komödie funktioniert nach dem bewährten Culture-Clash-Prinzip, erzählt aber die Geschichte mit einer Aufrichtigkeit und Herzlichkeit, die sehr entwaffnend sind. Dafür sorgen nicht zuletzt die gutgelaunte Musik und die bunten Klamotten aus der Zeit. Ein Wohlfühlfilm mit gelungener Botschaft und dem Herz am rechten Fleck. [Melanie Hoffmann]